Resilienz – Was macht Menschen stark?

Heute kann man schnell den Eindruck gewinnen, Resilienz sei ein Modewort. Dabei hat Friedrich Nietzsche schon im 19. Jahrhundert den Satz geprägt „Was ihn nicht umbringt, macht ihn stärker“. Eine aktuellere Definitionen lautet „Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen“ und stammt von Rosemarie Welter-Enderlin (1935 – 2010), einer systemischen Beraterin und Psychotherapeutin aus der Schweiz. Sie beschreibt, worum es wirklich geht: Um das Wachsen und Gedeihen trotz widrig(st)er Umstände.

Wie aber stärkt man seine psychische Widerstandsfähigkeit? Wie gelingt es, „trotzdem“ zu wachsen und gedeihen? Wie sind Krisen zu bewältigen, Krankheiten zu überstehen, Belastungen wie Verlust oder Gewalt zu überleben? Wie an Mobbing am Arbeitsplatz oder in der Schule nicht zerbrechen? Oder einfach nur – wie permanenten Druck und Stress ertragen?
Mir gefällt der Vergleich mit dem Immunsystem – auch jenes der Seele ist nicht angeboren, aber lern- und entwickelbar. Dazu braucht es Erfahrungen und Zeit.

Diese sieben „Schlüsselfaktoren“ helfen, resilienter zu werden:

  • Akzeptanz: Unvermeidbares und Unveränderbares erkennen und annehmen – leugnen und Selbstbetrug helfen nicht. Vorbei ist vorbei.
  • Optimismus: Hier geht es um die grundsätzliche Lebenseinstellung, nicht um eine rosarote Brille. Um eine Art Ur-Vertrauen, dass es auch wieder besser werden wird.
  • Selbstwirksamkeit: Seines eigenen Glückes Schmied sein können, sollen und dürfen! Voraussetzung dafür ist das Vertrauen in die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, ein Bewusstsein über eigene Stärken und das Können.
  • Verantwortung: Folgen für Handlungen und Nicht-Handlungen selber tragen! Viel zu oft wird Verantwortung schnell mal abgegeben – beispielsweise auch beim Arztbesuch an den Mediziner.
  • Netzwerk(orientierung): Hier geht es darum, ein stabiles soziales Netzwerk aufzubauen, zu pflegen und sich daraus im Bedarfsfall Hilfe und Unterstützung zu holen. Das Motto dabei: nicht zu lange warten – lieber früher als später Hilfe suchen und annehmen!
  • Lösungsorientierung: Der Fokus liegt nicht auf der Ursache von Problemen, sondern auf deren Lösung. Lösungsorientierte Menschen sehen Herausforderungen, konzentrieren sich auf Chancen und finden Alternativen, wenn Bisheriges nicht mehr funktioniert.
  • Zukunftsorientierung: Nur wer Visionen hat und nach vorne schaut, lässt sich von negativen Erfahrungen nicht unterkriegen. Ziele setzen und planen!

Details dazu besprechen wir gerne persönlich. „CONSULT:ME“ für einen Vortrag oder ein Coaching zum Thema Resilienz.

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