"perfection is stagnation"

Die Perfektionismus-Falle

So, jetzt ist es also soweit. Alles auf einmal. Gut vorbereitet – und dennoch irgendwie viel zu schnell. Jetzt bin ich Unternehmerin. Und schreibe meinen ersten Blog-Beitrag. Das alles auf der Suche nach einem Weg raus aus der eigenen und ganz persönlichen Perfektionismus-Falle. Kennen Sie diese Falle auch? Selbst wissend, dass 80% mehr als genug sind – warum immer wieder weit über 100% von sich selbst verlangen? Der erste Blog-Beitrag muss gut sein – klar, wer sollte sich sonst in Zukunft dafür interessieren….. Die große Frage lautet also „Wie?“. Wie das alles angehen? Wie schreiben, dass es potentielle Leser und Besucher meines Blogs und meiner Website neugierig macht, Interesse weckt? Wie als Unternehmerin reüssieren, stets professionell und dabei immer ehrlich bleiben? Die Antwort steckt für mich schon in der Frage. Ich habe mich entschieden, mir treu und gnadenlos ehrlich zu bleiben – auch zu mir selbst.

In meinem ersten Blog geht’s um die gefährliche Perfektionismus-Falle. Sie fragen sich, was das mit Kommunikation zu tun hat? Es ist der Dialog mit sich selbst, die innere Stimme, das stillste aller Gespräche. Die Stimme, die einem sagt: Das ist noch lange nicht genug! Streng dich noch mehr an! Du musst besser werden, höher springen, tiefer tauchen – was auch immer. Ich höre sie immer wieder, manchmal sehr laut – und nicht zuletzt im Prozess der Unternehmensgründung und der Website-Veröffentlichung. Darüber werde ich heute berichten, über meine ganz persönlichen Erfahrungen und den Umgang mit dieser „Falle“.

Das „Gefährliche“ an der Perfektion ist nicht das Streben nach besten Leistungen. Dieses Streben ist nicht per se negativ, sondern die Basis für Erfolg – bringt einen weiter. Wie so oft geht es um die sprichwörtliche „Dosis“ und die richtige Wahl, wo „perfekte“ Ergebnisse sinnvollerweise anzustreben sind. Denn Perfektion hat ihre Schattenseiten: Sie ist anstrengend und kostet viel Kraft. Sie kann zu Stillstand und Lähmung führen. Manchmal verstecken sich dahinter auch Angst und Unsicherheit – wie aktuell bei mir. Angst davor „nicht genug gegeben zu haben“. Angst vor Ablehnung. Unsicherheit, ob mein Weg und Zugang zu Kommunikation auch gefällt. Aber: Leben ist Bewegung, nicht Stillstand. Dazu gehört manchmal auch Mut. Für ein konzeptionell arbeitendes Wesen wie mich, mit einem hohen Perfektionsanspruch an sich selbst, hieß das konkret -> Umdenken, und das rasch!
ME an der Nase packen und alte Muster sowie schon lange überholte Glaubenssätze loslassen:

  • Auch 80:20 kann gute Ergebnisse bringen und für ehrliche innere Zufriedenheit sorgen.
  • Das Wichtige & Richtige identifizieren – darauf konzentrieren und damit beginnen. Für alles Weitere bleibt ausreichend Zeit. Wenn der Energielevel später sinkt, ist das Wichtigste bereits erledigt.
  • Perfektionismus kann zu Burnout führen. Für eine Sache brennen ist gut, für eine Sache verbrennen nicht.
  • Angst vor eigenen Fehlern und vor Ablehnung darf nicht zum Stillstand durch Verzögerung führen.
  • Und last, but not least: Man kann es nie allen Recht machen.

Kein angenehmes Thema, die Perfektionismus-Falle. Auch fraglich, wie weit dieses Thema für einen – meinen – ersten Blog-Beitrag geeignet ist. Aber ich wollte gnadenlos ehrlich sein.

Zukünftige Blog-Beiträge werden nicht immer schwer sondern vielfältig und bunt gemischt sein. Sie werden sich aber immer um Kommunikation und Konflikt drehen. Dieses Versprechen ist leicht zu halten 😉 – dreht sich im Leben, egal ob beruflich oder privat, doch immer alles darum. Es wird Literaturempfehlungen, Analysen, Kommentare, Meinungen, Gedanken und Interviews geben – mal mehr, mal weniger, aber nicht zu viel (schon wieder ein Versprechen!). Von Zeit zu Zeit werden wir auch in verwandte Disziplinen eintauchen und einen Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand wagen. Wenn Sie hie und da mit mir „drüberschauen“ wollen, melden Sie sich für meinen Newsletter an – und Sie versäumen keinen neuen Blog-Beitrag.

Ich freue mich über Glückwünsche, Feedback, Kommentare und Anregungen – gerne auch per Mail an me@consult-me.at. Und auf ein Wiederlesen. In diesem Sinne: „BLOG:ME“!

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